International Law Moot Court


Moot Court

Ein Moot Court ist ein studentischer Wettbewerb, bei dem die Teams auf Grundlage eines fiktiven Streitfalls in einem simulierten Gerichtsprozess eine Partei rechtlich vertreten. Das Gericht, das sich dabei aus erfahrenen Experten des Rechtsgebietes zusammensetzt, bewertet die Leistungen der Teams und entscheidet darüber, welches Team in den einzelnen Begegnungen jeweils obsiegt.

Beim International Law Moot Court ist der Gegenstand des Verfahrens eine völkerrechtliche Streitigkeiten zwischen zwei fiktiven Staaten.

Die Teilnahme am International Law Moot Court setzt sich aus einer  schriftlichen und einer mündlichen Phase zusammen. Zunächst sind zwei Schriftsätze (memorials) in Englischer Sprache zu verfassen, wobei in einem die Klägerseite und im anderen die Beklagtenseite zu vertreten ist. In einer simulierten Verhandlung treffen dann die Kläger- respektive Beklagtenvertreter unseres Teams auf die jeweilige Gegenseite der anderen Teams.

Die Teams der Universität Wien haben in der Vergangenheit sowohl am Jessup Moot Court als auch am Telders Moot Court teilgenommen.

Jessup

Der Philip C. Jessup International Law Moot Court ist der weltweit größte Moot Court, mit teilnehmenden Teams von mehr als 600 Universitäten aus über 80 Staaten. Die Finalrunden finden in Washington D.C. statt.

Der Namensgeber des Wettbewerbs war Professor für Völkerrecht an der Columbia University, Diplomat und Richter des Internationalen Gerichtshof.

Telders

Der Telders International Law Moot Court ist der renommierteste völkerrechtliche Moot Court Wettbewerb in Europa. Die Endrunden finden in den Hallen des Friedenspalastes in Den Haag, dem Sitz des Internationalen Gerichtshofs, statt. Jedes Jahr nehmen daran die besten Teams aus mehr als 25 europäischen Länderen teil.

Der Namensgeber des Wettbewerbs, Dr. Benjamin Marius Telders, war Professor für Völkerrecht an der Universität Leiden. Er wurde sowohl für seine juristischen Fähigkeiten sehr geschätzt, die ihm zur Ehre verhalfen, im Namen seines Landes vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof zu plädieren, als auch für sein menschliches Engagement, das zu seinem frühen Tod im April 1945 im Konzentrationslager Bergen Belsen führte.