Universität Wien beim Jessup Moot Court ganz vorne dabei
Vier Studierende des Juridicums bringen auf internationaler und regionaler Ebene Erfolge ein
Im Philip C. Jessup International Law Moot Court, dem größten rechtswissenschaftlichen Wettbewerb der Welt, fuhr die Universität Wien auch in diesem Jahr beachtliche Erfolge ein. Das Wiener Team gelangte bis ins Achtelfinale der „International Rounds“ und ließ somit Universitäten wie Harvard, Heidelberg und die National University of Singapore hinter sich. Außerdem wurde das Team für die 13.-beste Gesamtleistung sowie zwei Studierende für ihre Leistung als Top-50-Oralists, unter mehr als 500 Studierenden, gewürdigt.
Neben der Auszeichnung als Achtelfinalisten der International Rounds konnte das Wiener Team bereits im März die Europäischen Freundschaftsrunden in Genf gewinnen und sich dort im Finale gegen die ungarische Eötvös-Loránd-Universität (ELTE) und 17 weitere Teams durchsetzen. Außerdem wurde Sophie Köck als beste Rednerin des Turniers ausgezeichnet. Die Universität Wien wurde dieses Jahr von Adela Zinschitz, Maria Huber, Sergej Stoma und Sophie Köck vertreten, die seit Oktober vergangenen Jahres zunächst zwei Schriftsätze für Kläger- und Beklagtenseite ausarbeiteten und sich seit Jänner intensiv auf die mündliche Phase vorbereiteten.
Der Jessup Moot Court ist der älteste und renommierteste Völkerrechtswettbewerb der Welt. Auf Grundlage eines fiktiven Streitfalls zwischen zwei Staaten vertreten die Studierenden jeweils Kläger- und Beklagtenseite vor dem Internationalen Gerichtshof. Der diesjährige Fall betraf Demilitarisierungsverträge, Gewaltverbot und Selbstverteidigung, Standards der Behandlung von Kriegsgefangenen, die Legalität von schwerwiegenden wirtschaftlichen Sanktionen und die umweltrechtlichen Verpflichtungen von Staaten im Umgang mit gefährlichem Plastikmüll. Der Wettbewerb fand zum ersten Mal seit 2019 wieder in Washington, D.C., statt, nachdem die Corona-Pandemie eine Absage und in den letzten Jahren eine Online-Version notwendig machte. Erstmals in vier Jahren konnten daher über 130 Teams und mehr als 200 Richterinnen und Richter zu Wettkampf, Austausch und Vernetzung zusammenkommen. Insgesamt nahmen über 600 Teams teil, von denen sich 135 für die Finalrunden im April qualifizieren konnten. Das Finale wird traditionell vor Richterinnen und Richtern des Internationalen Gerichtshofs ausgetragen, von denen viele selber einst Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jessups waren und so ihre Karriere im Völkerrecht starteten. Dieses Jahr gewann erstmals das Team der Universität Amsterdam, die sich gegen die Peking University durchsetzen konnten.
Das Team wurde dieses Jahr von Martin Baumgartner, Markus Stemeseder und Maximilian Weninger betreut. Unterstützt wurde das Team von der Universität Wien, Freshfields Bruckhaus Deringer, Schönherr Rechtsanwälte und Völkl Rechtsanwälte.
Mehr Infos zum Moot Court: ilmc.univie.ac.at